Seit ich den sogenannten Flughund zum ersten Mal im Fernsehen gesehen habe, bin ich fasziniert. Diese Lebewesen existieren seit rund fünfzig Millionen Jahren. Beeindruckend. Was mir nie aus dem Kopf ging war die Antwort auf die Frage, warum dieses Tier Flughund genannt wird. Es sind ja schliesslich keine Hunde, die fliegen können, oder?  Ich vermute, dass sie so benannt werden weil ihr Kopf ein wenig dem eines kleinen Hundes ähnelt. Zudem verfügen sie über ein hundeartiges, rötlichbraunes Fell. Die Schnauze ist ebenfalls mit Fell bedeckt, die Augen dieser Tiere sind dunkel, fast schwarz. Ihre Sehfähigkeit ist insbesondere auch in der Nacht ausgezeichnet. Dies im Unterschied zu ihrem Hörvermögen. Mit dem wohl auffälligsten Merkmal, den Flügeln, erreichen sie eine Spannweite von bis zu 1,5 Metern. Ihr Flugtempo ist meist eher gemächlich. Obwohl sie überwiegend nachtaktiv sind. Es handelt sich bei dieser Tierart um die grösseren Verwandten der uns bestens bekannten Fledermäuse. Auch wenn sie unterschiedlicher kaum sein könnten. So ähneln Fledermäuse vielmehr einem Nagetier und verfügen über beachtliche Ohren, welche eine Radarfunktion wahrnehmen. Allerdings machen die Flughunde einen wesentlich gemächlicheren Eindruck. Zudem ernähren sie sich ausschliesslich von Früchten und Blütennektar. Auf manchen Inseln machen Flughunde auch tagsüber einen unüberhörbaren Lärm. Nämlich immer dann, wenn sie zusammen auf Nahrungssuche gehen und sich um die besten Früchte zanken. Mangos zählen beispielsweise zu ihrer bevorzugten Nahrung.  Nachts wird dieses Spektakel dann noch spektakulärer. Fast schon unheimlich. Obwohl sie ja allesamt ganz harmlos sind. Aber mit ihrem Treiben und dem aufdringlichen Lärm, könnten sie problemlos so manchen Inselgeist verjagen.

Petra Dirscherl  / pixelio.de
Petra Dirscherl / pixelio.de