Wenn ich an die Seychellen, einer Gruppe bestehend aus über hundert Inseln im indischen Ozean denke, kommt mir sofort die wunderschöne Sonnenuntergangsstimmung in den Sinn, welche ich bei meinem letzten Ferien auf den Seychellen erlebt hatte. Zweifelsohne war dieser einer der schönsten Sonnenuntergänge, den ich bisher in meinen Leben je gesehen hatte. Einfach unbeschreiblich. Es sind vor allem die imposanten Felsen, welche Mitten aus dem Meer hinausragen. Eigentlich sind es ja weit mehr als nur aus Granit bestehende Felsen. Jeder für sich ist ein kleines Kunstwerk. Eine Art Skulptur mit einer ganz eigenen und fast schon bizarr wirkenden Form und Oberfläche.  Diese Skulpturen erglühen beim Sonnenuntergang in den schönsten Farben – Sie erleuchten förmlich. Abgerundet wird diese einzigartige und traumhafte Kulisse durch das üppig bewachsene Inselleben, mit seinen vielfältigen pflanzlichen und tierischen Erscheinungen. Umgeben von einem weissen Sandstrand, welcher schöner nicht sein könnte. Das alles könnte abwechslungsreicher kaum sein. Diese einmalige Vielfalt hat den Inselstaat Seychellen letztlich bekannt gemacht. Alleine von den vom Aussterben bedrohten, nur noch sehr selten vorkommenden Riesenschildkröten, existieren dort noch mehrere, verschiedene Arten. Auf dem sogenannten Aldabra-Atoll lebt die weltweit grösste Kolonie dieser „sanften Riesen“. Nie hätte ich mir erträumt, diesen Urgestalten jemals noch in freier Wildbahn begegnen zu können. Um eine grösstmögliches Artenvorkommen sicherzustellen, wurde der weltweit kleinste Nationalpark „Vallée de Mai“ auf der Insel Praslin zum Weltnaturerbe erklärt. Besonders die Vogelwelt gehört auf den Insel zu derjenigen mit den grössten Beständen an oftmals längst nicht mehr vorkommenden Arten.

Johannes Heide  / pixelio.de
Johannes Heide / pixelio.de

Es haben sich unter diesen speziellen Bedingungen auch ganz eigene Arten entwickelt, welche ausschliesslich auf den Seychellen vorkommen. Dieses Schutzgebiet bildet zudem auch die Heimat der Seychellenpalme. Sie kommt dort in ihren dichtesten Beständen vor. Beeindruckende, insgesamt sieben Nationalpärke, vier Reservate und sechs weitere geschützte Gebiete, gibt es auf den Seychellen. Zusammengenommen, machen diese rund die Hälfte der gesamten Inselfläche aus. Unter diesen Bedingungen können an die 4000 Tier- und 850 Pflanzenarten ungestört gedeihen und geschützt werden. Diese nachhaltige Investition hat mich in hohem Masse begeistert und angesprochen. Umso eindrücklicher ist das, wenn man bedenkt, dass von diesen rund 60 Tier- und 13 Pflanzenarten als akut bedroht gelten.