In den letzten Sommerferien hatte ich um ein Haar meinen Flieger verpasst. Es war nicht das erste Mal. Ich neige dazu, immer etwas auf die letzte Minute irgendwo zu sein. Es lässt sich darüber streiten ob es sich dabei um eine gute oder schlechte Angewohnheit handelt. Am liebsten würde ich mich durch ein Fingerschnipsen irgendwo hinzaubern können. Dorthin wo es mich gerade anmacht und hinzieht. Überall auf dieser Welt. Aber natürlich primär auch darum, um mal etwas früher und mit weniger Stress vor Ort zu sein. Das wärs. Eine Art Beamen. Dass wir dazu trotz riesigem, technologischem Fortschritt noch nicht in der Lage sind, erstaunt mich immer wieder aufs Neue. Irgendwo hat es natürlich auch mit mangelndem Einsehen oder sogar Disziplin zu tun. Aber wir sind nun mal alle auf unsere eigene Art Gewohnheitstiere. Somit ändern wir wenn überhaupt erst etwas wenn sich etwas ziemlich Prägendes ereignet.  Bis dahin reden wir uns immer ein, dass die Rechnung bisher ja immer noch aufgegangen ist. Warum also etwas ändern? Eigentlich eine tragische Ironie oder fast schon blinde Ignoranz. So ist es aber nun mal. Ich habe es ehrlich auch schon versucht zu ändern. Leider war der Erfolg nicht wirklich von langer Dauer. Es ist ein Teufelskreis. Jedes Mal schimpft man innerlich wieder mit sich selber. So oder so, es ist eine Erfindung die dringend nötig ist und uns noch fehlt. Gerade in der heutigen Zeit sollte man ja möglichst schnell von A nach B kommen. Effizient sein, wie wir das gerne nennen.

Petra Dirscherl  / pixelio.de
Petra Dirscherl / pixelio.de